Zum Nachdenken. Besinnliches fürs Leben - "Nicht trinken ist geil" - Selbsthilfegruppe für Suchtkranke und Angehörige

Begegnungsgruppe
für Suchtkranke und Angehörige e.V.
- Gifhorn -
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Ich bin Carola, trockene Alkoholikerin

Das Leben mit Alkohol hat mir sehr viele Schmerzen und
Einsamkeit bereitet.
Nach einem Zusammenbruch hieß es für mich trocken weiter zu
leben oder mit Alkohol sterben.
Ich entschied mich für das Leben. Zur Erhaltung meiner
Trockenheit besuchte ich 10 Jahre regelmäßig eine
Selbsthilfegruppe in Wolfsburg und bin nun seit einem Jahr in
der "Begegnungsgruppe für Suchtkranke und Angehörige" Gifhorn

Ich versuchte mein Leben mit Alkohol zu verarbeiten und nach
ca. 2 Jahren entstand mein sogenanntes
" B-Papier " - die Geschichte meines Lebens.
Dieses diente u.a. auch zum Gedächnistraining. Gedanken mußten
neu sortiert, die Scham über mein verschwendetes Leben
überwunden und verarbeitet werden.

Nach vielen Jahren des schweren Kampfes gegen die Suchtkrankheit habe ich ein neues, lebenswerts Leben wiedergewonnen. Es ist unglaublich schön, trocken und mit
klaren Verstand durchs Leben zu gehen.

                                                             Wolfsburg, 21.10.2020

Das "B-Papier":



"Meine Seele hat es eilig."

Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt,
dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe.
Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat: die ersten isst es mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig sind, begann es, sie wirklich zu genießen.

Julia Engelmann
“Eines Tages, Baby, werden wir alt sein!“

Eines Tages, Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.

Ich, ich bin der Meister der Streiche, wenn´s um Selbstbetrug geht.
Bin ein Kleinkind vom Feinsten, wenn ich vor Aufgaben stehe.
Bin ein entschleunigtes Teilchen, kann auf keinstem was reißen, lass mich begeistern für Leichtsinn – wenn ein anderer ihn lebt.

Und ich denke zu viel nach. Ich warte zu viel ab.
Ich nehme mir zu viel vor – und ich mach davon zu wenig.

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